Worum geht's eigentlich?

Als ich das erste Mal zum Helfen im Balkan war, waren die Umstände schlimm.
Ich sah Flüchtende, welche tagelang gelaufen waren, erschöpfte Alte und schreiende Babies so weit das Auge reicht.
Diese Leute steckten tagelang an einem Ort fest, mussten auf dem Boden sitzen und darauf warten, dass etwas geschah, entweder darauf, dass die Behörden etwas taten, darauf, dass sich ihre Körper erholten oder einfach darauf, dass ihre Schmuggler Wort hielten, irgendetwas.
Während der ganzen Zeit, die ich in Ungarn, Serbien und Bulgarien verbracht habe, sah ich Behörden nie etwas anderes tun, als der obligatorische Registrierung der Flüchtenden oder der 'Jagd' nach jenen, die die Polizeiabsperrungen umgangen waren, nachzugehen.
Nichts hätte diese Situation besser ausdrücken können, als ein Schild im Bahnhof in Budapest:

»Alles, was hier ist, wurde aus Liebe gegeben, von Ungarischen Bürgern, nicht von ihrer Regierung.«

Bis jetzt haben sich diese Umstände nicht verbessert, sondern sind noch schlimmer geworden seit Ungarn seinen Grenzzaun fertiggestellt hat.
Zusätzlich zu Behörden, die nichts anderes tun, als hilfebedürftige Menschen zu erniedrigen, sind die Temperaturen nun auf Minus 15 Grad gefallen.
Die ersten Kinder sind schon gestorben, während wir vor unseren Heizungen und Öfen sitzen.
Nun wollen wir also wenigstens etwas Wärme spenden, was der Grund dafür ist, dass wir in den Balkan reisen werden, im Schlepptau ein Wohnwagen, bis obenhin gefüllt mit Küchenzubehör, mit welchem wir sowohl Tee, als auch eine einfach Kartoffelsuppe, welche viel Wärme und Kalorien spendet, zubereiten wollen.
Da wir keine offizielle Organisation und viel zu klein sind, können wir keine Kleidung verteilen, wollen aber wenigstens das tun, wozu wir in der Lage sind – die Menschen von innen wärmen.
Dieses können wir allerdings nicht ganz alleine, wir brauchen Hilfe, mehr dazu unter "Spenden sammeln".

Herzlichst
Lucas Christian Burghardt